Galerie - 22.-24.07.23 - Hochtour Bishorn, 4153m

Einen Tourenbericht vom Bishorn schreiben! 
Eigentlich eine einfache, tolle Sache. Das Bishorn, ein Traum in Weiß! Das Schwierigste an diesem Viertausender ist die Anreise am ersten Tag. Von Zuhause aus durch die Schweiz ins hinterste Val d´Anniviers.
Dann der Aufstieg zur Cabane de Tracuit auf 3256m. Mit vollem Rucksack plus Ausrüstung bedeutet das fünf Stunden schweißtreibende Plackerei. Fantasielos, geschmacklos, fad, könnte man das Essen beschreiben das die Hüttencrew den etwa 100 Alpinisten vorsetzte. Verwöhnte Feinschmecker sind hier oben fehl am Platz.
Der Wetterbericht meldete für den Montag nichts Gutes, deshalb machten wir den Sonntag, den wir eigentlich als Ruhetag geplant hatten zum „Gipfeltag“. Unzählige Seilschaften waren ab fünf Uhr in einer endlos scheinenden Karawane unterwegs zum Gipfel. Wir ließen es ruhiger angehen. Der Vorteil: Mittags standen wir allein am höchsten Punkt. Am geräumigen Gipfelplateu hatten wir Platz und Zeit die einmalige, grandiose Aussicht zu genießen. Unsere Fotos vermitteln einen Eindruck davon.
Die Aufstiegsspur am Morgen war auch unser Rückweg zur Tracuit, die wir zur Kaffeezeit ohne Probleme erreichten. Wie schon erwähnt war der Wetterbericht für Montag nicht gut. Aber mit Hilfe anderer Bergsteiger machten wir ein schönes Zeitfenster aus. Ab kurz nach neun bis kurz vor zwölf sollte es nicht regnen, und so kam es auch. Dennoch wurden wir kurz vorm Ziel in Zinal, unserem Talort, vom Regen eingeholt. Glücklicherweise stand in der Nähe unseres Autos ein kleines Festzelt. Hier konnten wir uns trocknen und unsere Brotzeit auspacken.
In der Freude über die erfolgreiche Besteigung beschlossen wir mit vier zu null Stimmen noch das Annafest in Forchheim zu besuchen. Nach fast acht Stunden Fahrzeit und 770 km erreichten wir kurz vor Ende des Ausschanks Forchheim. Eine anstrengende, verrückte Hochtour fand am Annafest in Forchheim ihr Ende.
Mein Lob an die Teilnehmer Kurt Lochner, Kilian Eger und Martin Moertel. Gemeinsam waren wir ein super Team…

Euer Hochtourenführer Arnold Zametzer